Aktion Reisfeld :'D

Ende Oktober 2011
Ein Bad im Reisfeld zwischen Maaa'hatsch und Dreck
und die Leeches saugen so'hoowieso lalala :)


Juhu – einmal Reisbauer sein, ein Kindheitstraum geht in Erfüllung :'DDD

Eine schöne Landschaft mit vielen Palmen, felsige Hügel in der Ferne, blauer Himmel, grün leuchtende Reisfelder und dazwischen immer wieder kleine, braune Felder, die noch nicht bepflanzt sind. Mitten IN so einem Feld standen wir. 9 Deutsche, 2 Italienerinnen und eine Japanerin knietief im Schlamm versunken, in der Hoffnungen nicht von einer Schlange gebissen oder von einem Blutegel angesaugt zu werden :p Denn uns wurde am Anfang gesagt, das es in den Reisfeldern Wasserschlangen, Fische, Schnecken und Blutegel gibt, weshalb alle lieber nicht so lange auf einer Stelle stehen geblieben sind. Das Bild hat einen bestimmt an watschelnde Pinguine erinnert :p Schnecken gab es wirklich viele, die Fische haben wir wahrscheinlich durch unsere panischen Bewegungen verscheucht aber zum Glück ist keiner von uns einer Wasserschlange oder einem Blutegel begegnet ! Das beste ist aber überhaupt, wird man von einer Schlange gebissen, ist es von eigenem Nutzen diese zu fangen damit der Arzt auch weiß was er dir für ein Gegengift spritzen muss – spritzt man nämlich das falsche kann sich der Zustand natürlich noch verschlechtern ! Da stellen wir uns alle natürlich die Frage, wie wir um alles in der Welt eine Schlange fangen sollen :'D Nunja, hoffen wir mal, das wir uns darüber keine ernsthaften Gedanken machen müssen. Noch dazu waren wir barfuß im Feld ! Das Gefühl nicht zu wissen wo man hintritt und den knatschigen Matsch bis hoch zu den Knien zu haben war schon etwas seltsam :) Das IN steht extra groß, denn Reisfelder werden mit Wasser geschwemmt und wie schon erwähnt, steht man dann knietief in der Matsche :'D Was für ein Gefühl !

kurze Unterbrechung, Reis :

Reis ist hier in Malaysia, so wie in allen anderen Asiatischen Ländern Grundnahrungsmittel, weshalb unser Chapter es als notwendig fande, dass wir auch lernen, was der traditionelle Reisanbau für eine Arbeit ist.Also hatten wir natürlich auch die traditionelle Reisanbaukleidung an : Sarong, ein langes Tuch, in das man hineinschlüpfen kann, das man besonders – häufig im dort - als Rock anzieht (sowohl Frauen als auch Männern), als Rock und Kopftuch, und als T-Shirt ein Baju Kedah (ein gemustertes,weites Hemd). Von Platz 1-20 liegt Malaysia auf dem 19. Platz der weltweit größten Reisproduzenten haha :) Platz 19 ist zwar zweit letzer aber immer hin :'D Im übrigen, ist Reis für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung Hauptnahrungsmittel und ist damit die wichtigste Getreidepflanze der Welt. Reis gedeiht auf allen Kontinenten, in über 100 Ländern und bis zu einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel. Schätzungen sagen, dass es ca.8000 unterschiedliche Reissorten gibt. Je nach Sorte wird die Pflanze 80-150 cm hoch und trägt auf schlanken Halmen 10-20 Rispen mit bis zu je 200 Reiskörnern. Die Weltproduktion beträgt jährlich über 500 Millionen Tonnen Reis.

Die großen Reisbüschel wurden verteilt und jeder began, die einzelnen, kleinen Reispflänzchen in den Matsch zu stecken ! Möglichst in einer geraden Reihe, was kaum jemandem gelang ! Am Ende sah das Feld ziemlich chaotisch, verwirrend und unordentlich aus :'D Wir waren uns also alle sicher, das der Feldbesitzer noch einmal von vorne Anfangen wird oder dieses Jahr eben auf seine Ernte verzichten muss :p

Nach dem Reispflanzen wird dann noch das typische Fotoshooting mit allen Austauschschülern,AFS-Betreuern und anderen wichtigen Personen gemacht (unter anderem, war die Frau des Ministers von Perlis da) außerdem, wie sollte es auch anders sein, gab es etwas zu essen und die besten 3 für die 'geradeste' Reisreihe wurden geehrt :) Aber es haben so wieso alle einen Korb mit Keksen bekommen haha ! Das Resultat : Am nächsten Tag sind wir das zweite mal in dieser Woche mit Bild und Artikel in der Zeitung zu sehen :) (von unserem Tanzwettbewerb nämlich auch :) ) und nicht nur in einer Zeitung sondern in 2 oder 3 :).

Wir hatten echt eine Menge Spaß und brauchten erstmal ein paar Tage, bis unsere Klamotten sauber und schlammfrei waren :) Fährt man durch Perlis, kommt man an unzähligen Reisfeldern vorbei und sieht wie sie saftig grün in der Sonne leuchten, man sieht wie ältere Leute gebückt ihre Arbeit verrichten, aber die Erfahrung, selbst in einem Reisfeld zu stehen und reis zu pflanzen ist toll. Wenn wir in den Supermarkt gehen, kaufen wir unsere Lebensmittel verpackt und in den Regalen liegend oder gegebenenfalls an der Frischetheke ! Wir sehen jedoch nicht, was für eine Arbeit dahinter steckt. Durch solche Dinge, lernen wir vielleicht ein bisschen mehr unser Essen zu schätzen. Wenn man etwas zu essen haben will, muss man dafür arbeiten. Der Reis kommt nicht vom Himmel gefallen und auch keine anderen Dinge. Es ist nicht selbstverständlich das wir etwas zu essen haben und satt ins Bett geht. Also lasst uns dafür dankbar sein, und nicht alles als selbstverständlich im Leben sehen auch wenn es das für uns sein mag :)

Das sonnige Malaysia lässt grüßen (:

Wie Arne, ein Austauschschüler aus Belgien im Dezember beim Mid Stay Camp meinte '500 days of summer' ! Sommer in Deutschland bevor wir hier nach Malaysia kamen, ein Jahr Sommer in Malaysia und wenn wir zurück kommen ist in Deutschland 'immer noch' Sommer :) Ich werde dann zwar wahrscheinlich bei 25 Grad in einem Cardigan rumlaufen aber was solls :p